Ein Bändelesturnier zwischen Trauer und Freude
Keine leichte Aufgabe hatte am 1. Mai TCG-Präsident Thorsten Sander mit der Eröffnung des Bändelesturniers übernommen. Nicht einmal eine Woche ist vergangen, seit Peter Böhm, der in den 90er Jahren acht Jahre lang Clubpräsident war, bei einem Motorradunfall tödlich verunglückt ist. Der Vorstand habe das Turnier eigentlich absagen wollen, erzählte Thorsten Sander, doch am Ende habe man sich dazu entschlossen, die traditionelle Sommersaisoneröffnung durchzuführen, „weil Pit es sicher so gewollt hätte.“ Nach einer Gedenkminute, während der einige Tränen vergossen wurden, ist das diesjährige Turnier begonnen worden.
Lottofee Christine Kadolli und ihr Assistent Zufall sorgten wie immer für mehr oder weniger eigenwillige Doppel-Zusammensetzungen und so waren Spaß und Überraschungen in den drei jeweils 20 Minuten dauernden Matches so gut wie garantiert. Mal sah man zwei „alte“ Tennishasen wie Charlotte Höhn und Heinz Schopf gegen zwei (Halb)Jugendliche wie Cornelius Bokelmann und Bea Langosch antreten, mal gab es ausgeglichene Altersmischungen wie im Fall von Bernd Winkler und Steffi Kofler gegen Moritz Bokelmann und Barbara Sabel – das erstere für sich verbuchen konnten. Steffi Kofler kann in ihren Spielen nicht viel falsch gemacht haben, denn sie stand nach drei Runden im Endspiel mit Stefan Köppl. Ihre Gegner waren Conny und Felix Ullrich, Mutter und Sohn. Die beiden demonstrierten gegen ihre wahrlich ausgezeichneten Gegner nicht nur ein furioses Können und gingen mit 5 : 0 vom Platz, sondern ließen wohl in manch zweifelnden Eltern pubertierender Sprößlinge die zarte Hoffnung keimen, dass ein paar Jahre Geduld mit dem dauerchillenden Nachwuchs sich lohnen können und man dann sogar gemeinsam wieder richtig Spaß haben kann.
Assistent Zufall sorgte im Übrigen am Abend auch noch dafür, dass eine Falschmeldung des vergangenen Jahres sich endlich aufgeklärt hat: Mit-Siegerin im Bändelesturnier 2010 war nicht, wie einer bemerkenswert unleserlichen Handschrift entnommen, Biggi Schumacher, sondern Biggi Schmucker. Herzlichen Glückwunsch nachträglich!
Wie immer ließen viele diesen denkwürdigen Tag, der auch vom Wetter her eine Mischung aus vielem war, bei Ernesto ausklingen. Peter Böhm war, wie den ganzen Tag über ,in vielen Gesprächen präsent und alle werden sich an ihn als den jungen Clubchef erinnern, der für immer jung bleibt.